




Auf dem Grundstück des Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade (1986, Jürgen Sawade) entsteht ein neues Ensemble aus saniertem Hotel und neuem Bürogebäude. Mit dem Ostflügel des Bestands sowie dem kompletten Untergeschoss werden 50% der Bausubstanz erhalten, umfassend modernisiert und weiterhin als Hotel genutzt. Der südliche Flügel sowie Teile des Erdgeschosses weichen einem Neubau.
Das neue Bürogebäude schließt an den Hoteltrakt an und entwickelt sich in grenzständiger Bauweise bis zum Lützowufer. Die Blockfigur des historischen Dörnberg-Dreiecks wird wieder geschlossen und damit an den drei Seiten von Lützowstraße, Lützowplatz und Lützowufer klare Stadtkanten in Fortschreibung der angrenzenden Blockstrukturen ausgebildet. Gleichzeitig öffnet sich eine terrassenförmige Abstufung durch das neue Gebäudeensemble zum Landwehrkanal und schafft eine grüne Plaza mit begrünten Terrassen, Höfen und Dachflächen. Diese Landschaftsgestaltung verbindet den Baukörper mit dem öffentlichen Raum und ermöglicht Blickbeziehungen zum Wasser und zur Stadt. Gleichzeitig wird die lange Blockfront gegliedert und nimmt Bezug auf prägnante Nachbarbauten wie das Bauhausarchiv oder die Villa von der Heydt.
Die auf den einzelnen Ebenen thematisch wechselnde Begrünung der Terrassen schafft auf unterschiedlichen Höhenniveaus in der Gesamtheit eine abwechslungsreiche Vegetation und eine Fauna- und Floratreppe. Von der Uferzone des Kanals und der dort geplanten, wassernahen Feuchtvegetation entwickelt sich der Grünraum über die Staffelung des Gebäudevolumens auf die oberen Dach- und Terrassenflächen des Hauses, wo die Begrünung das Bild einer grünen und blühenden Berglandschaft schafft.
Auf den Terrassen- und Dachflächen des Hauses entstehen für die Nutzer des Bürokomplexes und die Hotelgäste wertvolle, vielfältig nutzbare Aufenthaltsorte mit einem breiten Angebot an unterschiedlichsten Aktivitäten - zum Arbeiten, für Bewegung, Sport und Spiel, für gastronomische Angebote sowie zum kontemplativen und erholsamen Rückzug im Freien.
In den Innenhöfen der unteren Bereiche, über der Tiefgarage und dem Erdgeschoss sind mit Moos und Farnen begrünte Feucht- und Schattenlandschaften geplant, in denen die Platzierung einzelner großer Bäume - feuchtigkeitsliebender Sumpfzypressen – vorgesehen ist.